24.09.2014
Ich war am Montag in Vogelsdorf bei einer sogenannten Tagespflege. Wozu ich die brauche?
Ich würde auch einfach mal gern einen komplett anderen Tagesablauf haben wollen. Nur dort ist genauso viel los wie hier zu Hause. Also nichts!
Rundherum um mich nur Bäume, Bäume, Bäume, Wiesen, ein Fluss und Vögel.
Das war in Vogelsdorf nicht anders- nur kein Fluss, sondern ein See.
Hier, wo ich wohne, ist es zwar schön Urlaub zu machen, zu entspannen und Ruhe zu haben- mehr aber eben nicht.
Allein wenn man einkaufen möchte, braucht man einen motorisierten, fahrbaren Untersatz- sprich ein Auto. Die nächste Einkaufsmöglichkeit befindet sich in ca. 5-10 km Entfernung.
Daher würde ich hier gern mal tageweise raus.
In der Tagespflege wurde ich von einer Rollstuhlfahrerin informiert, wie es hier so läuft. Ich habe aber mitbekommen, wenn ich dahin gehen würde, müsste ich mir auch nur die Probleme der anderen anhören. Das will ich nicht mehr!
Das hatte ich schon zur Genüge, als ich 3 Jahre in Berlin Spandau in einer betreuten Wohngemeinschaft gelebt habe.
Ich lebte damals mit 8 anderen Personen in einer Etage. Jeder hatte sein eigenes "Reich"- also ein Zimmer mit Bad und Balkon. Wir teilten uns eine Küche mit Gemeinschaftsraum.
Da sind dann manchmal ordentlich die Fetzen geflogen. In unserer WG vereinten sich "Placebos" wie ich (GBS), Schlaganfälle, Unfälle bis hin zu Drogengeschädigten.
In einer solchen "Kommune" bleibt es halt nicht aus, sich über Krankheiten und "Wehwehchen" zu unterhalten. Das war irgendwann zu viel.
Soweit ich weiß, sind die meisten der Bewohner inzwischen dort weg. Entweder zurück nach Hause (so wie ich), in eine eigene Wohnung oder endgültig umgezogen.
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