Freitag, 24. Juli 2020

Videotherapien müssen weitergehen

Überraschung- ich lebe immer noch und zwar gut!
Ich habe bis jetzt kein Corona.
Ich gehöre ja 100 prozentig zur Risikogruppe, weil meine Atemorgane gelähmt waren und dadurch extrem Schaden genommen haben.
Als Corona im Frühjahr ausbrach, musste ich mich von allen Personen in meinem Umkreis abschotten, ausgenommen der Familie. Das hieß, alle Therapien wurden abgesagt, der Pflegedienst kam nicht mehr und mein Hobby, das Rudern, fiel plötzlich flach. Außer der engsten Familie war niemand mehr da. Das ist nun 5 Monate her. Ich bin sozusagen eingesperrt.

Einzig die Logopädie konnte weiter regelmäßig stattfinden- aber nur wegen der neuen Möglichkeit der Videotherapie.


Und ich muss sagen, es tut mir sehr gut, weil ich mich beim Sprechen noch mehr anstrengen muss, um verstanden zu werden.

Zuerst mussten wir die technischen Möglichkeiten checken. Leider funktionierten weder Laptop noch Tablet. Aber das Handy klappte gut. Ich schließe an mein Handy zur Sicherheit Kopfhörer an und spreche über das Head-Set.
Die Therapien laufen sonst ganz normal ab. Wir sprechen miteinander und sehen uns. Die Therapeutin schickt Arbeitsmaterial per Mail, das wir dann beide abarbeiten können und zeigt Karten als Redeimpulse in den Bildschirm. Sie korrigiert mich, so als säßen wir uns real gegenüber. Aber persönlich ist es eben noch immer nicht möglich, da Sprachtherapie mit Mundschutz sinnfrei ist.

Und wäre Videotherapie nicht möglich, wäre es für mich ein sprachlicher Rückfall.

Deshalb ist es für mich unverständlich, dass die Videotherapie ab dem 31.06.2020 eingestampft werden soll und durch die Krankenkassen verboten wurde.

Es ist für mich die einzige Möglichkeit, Logopädie weiterzuführen. Ich brauche das Training unbedingt, sonst würde meine Aussprache so bleiben oder sich verschlechtern. So viele Möglichkeiten zum Reden hab ich eben nicht.

Mittwoch, 14. August 2019

Atemhilfe

Ja. Ich lebe noch.
Und ich bin seit Monaten endlich fieberfrei.
Dank meines Hustenassistenten. Wie man vielleicht denkt, ist das kein Mensch, sondern eine Maschine.

Doch von Beginn an: Durch meine Erkrankung ist mein Zwerchfell doch ziemlich geschwächt. Dadurch fällt mir das Abhusten sehr schwer. Es sammelt sich Sekret in den Bronchien an, was verdickt und dadurch mein Körper natürlich versucht, dagegen anzukommen. Er reagiert mit Fieber, das häufig für 2-3 Tage andauert. Es bringt mir meinen ganzen Plan, sei es Sport oder Therapie, durcheinander.

Im vergangenen Februar hab ich ein Hilfsgerät bekommen, was mir das Abhusten EXTREM erleichtert. Seitdem bin ich endlich fieberfrei.

Und so funktioniert es:
Man muss für 2-3 Tage ins Krankenhaus einziehen. Dort wird alles geprüft: Sauerstoffsättigung, Puls, Blutbild ect. Dann wird das Gerät getestet und auf die Bedürfnisse des Probanden eingestellt. Zu Hause dann drückt man sich eine Atemmaske wie die eines Sauerstoffgerätes auf Nase und Mund.



Man schaltet das Gerät ein, klar. Das Gerät beginnt sein voreingestelltes Programm sobald man den ersten Einatemzug initiiert (beginnt).




Und dann pumpt das Gerät die Luft unter Vibration in die Bronchien. Auf dem gleichen Weg und auch vibrierend saugt es die Luft wieder heraus. Das macht das Gerät bei mir 5 Mal hintereinander, dann eine Pause und dann noch 4 Durchgänge.


Dafür braucht man keine halbe Stunde.

Der Effekt ist, dass man nach einer Weile, meist nach ein paar Stunden, das Sekret leichter aus dem Körper befördert bekommt.

Nur zu empfehlen!!!

Donnerstag, 6. September 2018

Die schönen Seiten des Sommers

Hallo, mich gibt`s auch noch!

Ich hab es vor der großen Hitzewelle des vergangenen Sommers tatsächlich geschafft, noch einmal schwimmen zu gehen. Zwar hatte ich Hilfe, aber ich war im Rüdersdorfer Kalksee baden. Ich zog einen Neopren-Anzug an, eine Schwimmweste um und ganz wichtig! eine Kappe auf den Kopf- das gehört bei mir dazu und muss sein. Es ist mein Markenzeichen; ohne geht nicht!
Mit einem Hebekran wurde ich dann ins Wasser gehoben und natürlich "aufgefangen". Dort zog mich mein Rudertrainer durch das Wasser, bespritzte mich und er versuchte mich zu kitzeln, was nicht gelang.

Im Juli und August hatte ich auch mal frei von allem- sprich richtig Urlaub. Ich habe aber bemerkt, es war jetzt genug.

Die Zeit habe ich generell zum Erholen genutzt, aber auch gebraucht. Einfach mal nichts tun.



Dann kam die große Überraschung zum Geburtstag. Ein Ausflug mit einem Trike, ein motorisiertes Dreirad. Dieses Dreirad hatte sogar einen Toyota-Motor mit 150PS. Mein "Schwager" hat mich mit dem Trike von zu Hause abgeholt, was ja nicht ganz einfach war, weil ich über den Stand auf die hintere Sitzbank musste. Zur Erklärung: Ich kann ja eigentlich gar nicht stehen, jedenfalls nicht von alleine. Mein Turner hat mir geholfen. Das gelang entspannt. Nun sausten wir davon. Es ging über Fürstenwalde nach Bad Saarow und dann nach Storkow. Insgesamt fuhren wir ca. 3 Stunden. Es war einfach so geil!


Donnerstag, 5. April 2018

Luft geholt

Moin!
Ja, mich gibt es noch!
Natürlich habe ich meine Therapien so gut es ging wahrgenommen, da ich, wie wahrscheinlich alle, ein bisschen durch die Grippewelle lahmgelegt war.

So doch nun wird es doch hoffentlich Frühling und ich kann endlich wieder aufs Wasser und rudern, denn das hat gefehlt.

In der Physiotherapie "läuft" es sich von Mal zu Mal besser. Ich kann mich mittlerweile ca. 25 Meter am Gehwagen mit leichter Hilfe vorwärts bewegen. Ab Mitte April kann ich endlich wieder am Roboter- Laufband laufen üben. ENDLICH!

Ich berichte dann! Tschö!

Donnerstag, 21. Dezember 2017

So- die Luft ist raus

Das Jahr war im Großen und Ganzen erfolgreich, aber auch kraftraubend. Heute ist noch einmal Therapie und Weihnachtsfeier im Ruderverein und dann bin ich weg.

Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest und nen jutn Rutsch in dit neue Jahr!
Tschöööhös.

Donnerstag, 23. November 2017

Zwischenbilanz

Erstmal Hallo!

Seit Anfang September bin ich ja nun schon einige Male mit dem Roboter "gelaufen" und ich muss sagen, es hat sich seitdem schon einiges verbessert.

Erstens die Ausdauer: Das heißt, ich laufe nicht nur ca. 10 Minuten am Stück, sondern jetzt schon 30 Minuten. Zwar nicht frei, aber mit Gurtsystem, also "aufgehangen" Egal- es ist und bleibt laufen auf dem Laufband!

Zweitens klappt die Gewichtsverlagerung jetzt auch schon ganz gut und zwar nicht nur am Roboter, sondern auch am Gehwagen.

Drittens: Die Beinkraft hat sich gesteigert. Man sieht es auch am Umfang der Waden.

Jetzt ist die Therapie leider erstmal unterbrochen, wegen eines Wasserschadens in der Praxis. Ich hoffe, es kann bald weitergehen.

Donnerstag, 28. September 2017

Laufen im Roboter

Endlich geht`s los. Heute zeige ich euch, was ich in Berlin so mache. Siehe Video!!!
Da könnt ihr sehen, wie ich eingespannt in den Roborter meine Laufversuche unternehme. Mein Therapeut zwingt mich dabei, ordentlich die Füße zu heben und die Hüfte zu kreisen, was mir auch recht gut gelingt.
Dabei muss ich als Wii-Männchen versuchen, durch die Gewichtsverlagerung so gut zu laufen, dass ich gerade durch die Tür komme (Achtung Bildschirm). Dabei kann ich dann virtuelles Geld einsammeln. Bis jetzt habe ich das vier Mal gemacht und man merkt schon eine Verbesserung.

Wer sich dafür interessiert, kann sich Informationen unter folgender Web-Seite holen:
www.walk-again.de